Gedanken zur Klimakonferenz in Glasgow
Gedanken zum Klima
(von Christine Wagner)
Die Umwelt-Sünden werden nicht verjähren
die Natur wird uns den Krieg erklären
Wasser, Hitze, Stürme, Brände
reichen gegenseitig sich die Hände
(wir können uns diese nicht mehr geben
seit Corona kreuzt durch‘s Leben)
Was muss denn alles noch passieren
dass wir Menschen es kapieren
wann versteh’n wir es denn nur
Basis unseres Lebens ist die Natur!
Wollen wir uns selbst vernichten
indem wir diese zugrunde richten?
Was nützt es, mit Wirtschaftsgewinnen zu brillieren
dabei aber die Lebensgrundlagen zu verlieren
warum sehen wir das nicht:
wir brauchen viel mehr Gleichgewicht
statt ständig auf den Gewinn zu stieren
sollte man „Lebensqualität“ neu definieren
einseitig-unausgewogener ökonomischer Handel
bewirkt einen massiven klimatischen Wandel
Gewinne zu Lasten der Natur anzusteuern
werden wir bald schon schwer bereuen
wenn diese zu großen Verlusten führen
verschließen sich für uns wichtige Türen
dann bleibt vielleicht nur noch ein Notausgang
zu einem steil nach unten gerichteten Hang
Die Erde erwärmt sich von Jahr zu Jahr
das Eis, es schmilzt vom Gipfel über‘s Kar
wir haben nur noch wenig Zeit
„Fünf vor zwölf“ ist Vergangenheit
wir sind mitten in der Krise
Sturm anstatt einer zarten Brise
die letzten Jahre haben es gezeigt:
der Meeresspiegel steigt und steigt
wie die in bedenklich hohem Maße
von Menschen verursachten Treibhausgase
dazu geplünderte Moore, ihrer Aufgabe beraubt
trockengelegt und rücksichtslos abgebaut
Ein großes Problem, auch menschengemacht
kommt vielleicht schneller als gedacht
während wir gemütlich am Weinglas nippen
ist der Golfstrom nah am Kippen
unser Wetter wäre davon sehr betroffen
viele Fragen sind zwar noch offen
doch Wissenschaftler raten vorzusorgen
hier und jetzt und nicht erst morgen
Wir laufen der Katastrophe voll entgegen
wenn wir nicht bald etwas bewegen:
Sturzfluten zerstören Häuser und Straßen
Schlammlawinen versperren kleinere Gassen
eingestürzte Stege und Brücken
hinterlassen große Lücken
gleichzeitig Dürre auf vielen Feldern
und riesige Feuer in den Wäldern
Tiere, die einen qualvollen Tod erleiden
keine Nahrung mehr finden auf zerstörten Weiden
Steppenlandschaft statt grüner Fläche
ausgetrocknet, die alten Bäche
schlimm, die täglich steigenden Zahlen
von Menschen, die dem Ereignis zum Opfer fallen
von Helfern, die sich selbst gefährden
und ebenso zum Opfer werden
Höchste Zeit, unser Verhalten zu überdenken
um dieses in eine neue Richtung zu lenken
Abschied von Ölfeldern und Kohlestollen
wenn wir nachhaltig etwas verbessern wollen
erneuerbare Energien, Solaranlagen
vorangehen, umsetzen, statt immer nur sagen
Flüge so weit wie möglich reduzieren
kein Plastik mehr im Meer „verlieren“
weniger Produkte aus fernen Ländern
die Prioritäten im eigenen Haushalts-Budget ändern
und damit den Bio-Anbau unterstützen
es würde der Umwelt und unserer Gesundheit nützen
weniger Fleisch auf unserem Tischen
schonende Methoden auf See – beim Fischen
keine Netze auf dem Meeresboden
und Schluss mit dem Wahnsinn, die Wälder zu roden
sich kräftig an die eigene Nase fassen
und das Auto öfter mal stehen lassen
Wir müssen unsere Gewohnheiten kritisch betrachten
schädliche Umwelteinflüsse möglichst entmachten
wenn wir diese im großen Umfang mindern
lässt sich das Schlimmste noch verhindern
Kaum einer gibt freiwillig etwas her
doch hier wäre weniger letztlich mehr!
Nochmals ein Blick auf die Umweltuhr:
wir schließen Frieden mit der Natur!

